Legionellen-Alarm in unserem Wasser – immer mehr Fälle und die Ursache ist unklar!

Die Zahl der Legionellenfälle ist in mehreren Regionen gestiegen. Noch ist die Ursache unklar, doch ein Zusammenhang mit der Corona-Pandemie ist wahrscheinlich.

In immer mehr Kreisen werden Fälle von Legionellen bekannt. Bundesweit seien in der akuten Situation bereits sieben Todesfälle gemeldet worden. Wir erklären, woran Sie eine Infektion erkennen und was Sie vorbeugend tun können. Die Zahl der Legionellenfälle in Baden-Württemberg ist nach Auskunft des Landesgesundheitsamtes (LGA) in Stuttgart zuletzt deutlich gestiegen. Von etwa Mitte Juni bis zum 6. August seien 97 Fälle mit Erkrankungsbeginn ab dem 1. Juni registriert worden. Darunter seien sieben Todesfälle. Das sei die höchste Anzahl an Erkrankungen im Vergleich zu den gleichen Zeiträumen der Jahre 2001 bis 2020. Ob der monatelange Stillstand in manchen Einrichtungen dazu geführt habe, dass sich Legionellen ausbreiten konnten, sei noch unklar, sagt Jens Fleischer, Labor- und Sachgebietsleiter Wasserhygiene im LGA. "Wir vermuten, dass Rückkühlwerke oder Kühltürme von Industrieanlagen oder Warmwasserinstallationen in Gebäuden nicht so gewartet wurden, wie sie sollten. Dies wäre eine mögliche Erklärung." Die Fälle traten querbeet durch Baden-Württemberg auf. Betroffen sind 31 Stadt- und Landkreise, von denen es 44 in Baden-Württemberg gibt. Im Landkreis Ortenau und im Landkreis Ludwigsburg gab es jeweils acht Erkrankte im genannten Zeitraum. "Wir wissen nicht, wo sich die Menschen angesteckt haben. Bisher haben wir keinen gemeinsamen Nenner ausgemacht", sagt Fleischer.