Legal Highs: So gefährlich sind die frei erhältlichen Drogen
RTL
« Legale » Drogen sind frei im Netz erhältlich. Sie können im schlimmsten Fall lebensgefährlich werden. Timo war lange von ihnen abhängig und erzählt uns von...
Sie werden als Kräutermischungen, Badesalze oder Partypillen angeboten: Sogenannte Legal Highs sind im Internet frei erhältlich - auch für Jugendliche. Doch ihre Wirkung ist vergleichbar mit Cannabis, Ecstasy, Kokain oder LSD und gleichzeitig unberechenbar. Genau das macht sie so gefährlich, wie auch Timo am eigenen Leib erfahren muss: Jahrelang ist er von Legal Highs abhängig, beklaut schließlich sogar seine Mutter, kommt in den Jugendarrest. Heute ist er endlich clean, doch die Zeit der Sucht verfolgt ihn jeden Tag. Im Video schildert er, wie sie ihn veränderte und wie er einen der schlimmsten Momente erlebte: den Tod seines Freundes. Wie kann etwas so Gefährliches frei erhältlich sein? Neue psychoaktive Substanzen oder NPS, wie Legal Highs auch genannt werden, umgehen gezielt das Betäubungs- beziehungsweise Arzneimittelgesetz: Ihre chemische Zusammensetzung ist immer etwas anders als die verbotener Drogen. "Man nimmt eine legale Substanz auf, und im Körper entsteht dann daraus das illegale LSD", erklärt Toxikologe Prof. Dr. Volker Auwärter an einem Beispielprodukt, das unsere Reporterin problemlos kaufen konnte. Bei der aufgedruckten Warnung, dass die Substanzen nicht für den menschlichen Konsum bestimmt seien, handle es sich um Pseudohinweise, so die Ärztekammer Nordrhein. LESE-TIPP: Gefährliche Trend-Droge Tilidin – so schnell macht das Schmerzmittel abhängig Die Folgen, die neben dem von Konsumenten gewünschten Rausch auftreten können, sind unberechenbar. "Die sehen ja alle sehr putzig aus, aber sind alle lebensgefährlich. Der Verbraucher weiß ja gar nicht, was da drin ist", stellt Internist Dr. Alexander Lorscheidt klar. "Von daher ist das ein Roulette-Spiel, bei dem man auch alles verlieren kann – einschließlich dem Leben." Eine "sichere" Dosierung ist kaum möglich, da auf den Produkten weder Menge noch Art der verwendeten Stoffe deklariert werden. "Es gibt kein Gegengift gegen diese Legal Highs, das muss man ganz klar sagen", so Dr. Lorscheidt.More Related News