Leclerc dominiert Freitagstraining zum Monaco-GP
RTL
Charles Leclerc will seinen Formel-1-Fluch in der Heimat mit aller Macht vertreiben. Und es sieht gut aus für den Ferrari-Star.
Charles Leclerc will seinen Formel-1-Fluch in der Heimat mit aller Macht vertreiben: Nach Bestzeit in Session 1 raste der Monegasse im Ferrari auch beim 2. Freien Training zum Monaco-GP souverän zur Bestzeit. Leclerc brauchte für die 3,337 km lange Leitplanken-Runde nur 1:12,656 Minuten, 44 Tausendstel weniger als Scuderia-Kollege Carlos Sainz. Weltmeister Max Verstappen war wie schon zum Auftakt langsamer als sein vermeintlicher Red-Bull-Adjutant Sergio Perez – nur Rang 4 und mehr als viereinhalb Zehntelsekunden Rückstand auf die Roten dürften dem Holländer zu denken geben.
Sebastian Vettel bestätigte seine gute Leistung aus dem 1. Training und fuhr als Neunter abermals in die Top 10. Für Mick Schumacher hieß es nach seinem Defekt dagegen vor allem Daten sammeln und üben: Der Haas-Pilot belegte Rang 17.
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Die so wichtige Pole Position für das Prestige-Rennen der Formel 1 – sie geht wohl nur über Leclerc. Als die Fahrer im 2. Training allesamt die weichen Soft-Runden auf den Felgen hatten und erstmals die Hosen halbwegs runterließen, knallte das Ferrari-Ass eine Bestzeit nach der anderen aufs fürstliche Parkett.
Der WM-Verfolger von Titelverteidiger Verstappen ist bei seinem Heimspiel bis in die letzte Haarspitze motiviert. Bisher ging er bei dem Rennen vor der Haustür immer leer aus. Das soll sich ändern, das muss sich ändern. Und die Vorzeichen stehen gut: Ferrari scheint in den Häuserschluchten Monte Carlos auf eine schnelle Runde eine Klasse für sich zu sein. Da Leclerc als absoluter Qualifying-Spezialist gilt, könnte er den Grundstein für seinen ersten Monaco-Sieg am Samstag legen.
Hinter den Top Teams Ferrari und Red Bull spielte McLaren und nicht etwa Mercedes die erste Geige. Lando Norris raste im Papaya-Renner auf Rang 5, ließ Silberpfeil-Pilot George Russell um mehr als ein Zehntel hinter sich.
Ungleich schlechter lief es für Norris-Kollege Daniel Ricciardo. Der Monaco-Sieger von 2018 setzte seinen MCL36 nach einer Viertelstunde in der Schwimmbad-Passage in die Leitplanke, ehe er in der Tecpro-Barriere landete. Rote Flagge, das Aus für den Aussie. Im Vorfeld des Monaco-GP hatte McLaren-Boss Zak Brown seinen Piloten ungewohnt offen kritisiert. Ricciardo sieht gegen Norris seit geraumer Zeit kein Land, durch das Fahrerlager geistern schon erste Namen, die den Australier ablösen könnten, wenngleich Ricciardos Vertrag beim Traditionsteam bis Ende 2023 läuft.
Mehr Glück als der "Honigdachs" hatte Vettel: Auch der Aston-Martin-Pilot kam im Schwimmbad ins Schlingern, konnte seinen Boliden aber mit Glück und Geschick Zentimeter vor der Leitplanke abfangen. Und einmal gefangen, fand Vettel zu seiner starken Linie der Auftakt-Session zurück. Wie schon im 1. Training raste er im Aston Martin auf Rang 9, brummte seinem Garagen-Nachbarn Lance Stroll zudem fast eine halbe Sekunde auf.