
Lebensmittelkosten laufen anderen Preisen davon
n-tv
Die Inflationsrate ist wieder unter Kontrolle. Nicht aber die Preise für Nahrungsmittel. Im Supermarkt fühlen sich viele ärmer als vor der Pandemie - zu Recht.
Seit etwa eineinhalb Jahren scheint das Schreckgespenst der Inflation gebannt. Infolge von Russlands Angriffskrieg gegen die Ukraine waren die Preise in Deutschland regelrecht explodiert, die Teuerungsrate lag monatelang bei fast 9 Prozent. Inzwischen hat sich der Wert bei gut 2 Prozent eingependelt. Trotzdem sind Preissteigerungen laut einer aktuellen Umfrage immer noch die größte Sorge der Deutschen. Ein Grund dürften die hartnäckig hohen Lebensmittelkosten sein. Und ein Ende ist nicht in Sicht.
Seit Februar ist die Inflationsrate für Nahrungsmittel wieder höher als die Teuerung insgesamt. Dabei war das Preisniveau in den vergangenen Jahren bereits drastisch gestiegen. Lebensmittel sind heute 37 Prozent teurer als Ende 2019, bevor die Corona-Pandemie begann - während die Preise insgesamt in dem Zeitraum um gut ein Fünftel zulegten. Ab April 2022, also kurz nach Kriegsausbruch in der Ukraine, entkoppelten sich die Nahrungsmittelpreise massiv von der allgemeinen Inflation und erreichten in der Spitze eine Teuerung von mehr als 22 Prozent im März 2023.
