
Lebenserwartung in USA sinkt dramatisch
n-tv
Im ersten Jahr der Pandemie geht die Lebenserwartung in den USA historisch stark zurück. Noch nie sind dort innerhalb eines Jahres so viele Menschen gestorben. Besonders hart getroffen wird die hispanische Bevölkerung.
In den USA ist im vergangenen Jahr die durchschnittliche Lebenserwartung bei der Geburt dramatisch zurückgegangen. Sie nahm um eineinhalb Jahre ab. Einen solchen Rückgang gab es zuletzt während des Zweiten Weltkriegs. Eine Hauptursache sind die 352.166 Toten der Corona-Pandemie im vergangenen Jahr; sie machen davon fast drei Viertel aus. Insgesamt starben 2020 mehr als 3,3 Millionen US-Amerikaner, so viele wie noch nie in der Geschichte der Vereinigten Staaten. Die Lebenserwartung liegt nun im Schnitt bei 77 Jahren und vier Monaten. Bei Männern verringerte sich die Lebenserwartung um zwei Jahre, bei Frauen um ein Jahr. Unter Schwarzen nahm sie 2020 um fast drei Jahre auf 71 Jahre und 10 Monate ab, seit den 1930er-Jahren war dies nicht mehr geschehen. Damals herrschte die Große Depression, eine globale Wirtschaftskrise. Unter der hispanischen Bevölkerung verringerte sich die Lebenserwartung 2020 um drei Jahre, so viel wie nie seit Beginn der Statistik. Das war unter allen erhobenen Bevölkerungsgruppen die größte Verringerung. Auch von der Pandemie wurden Latinos besonders hart getroffen: 90 Prozent der verringerten Lebenserwartung ist bei ihnen auf die Corona-Toten zurückzuführen.More Related News
