
Lawrow verlässt G20-Treffen vorzeitig
n-tv
Der russische Krieg gegen die Ukraine überschattet auch das G20-Treffen. Nun reist Russlands Außenminister Lawrow vorzeitig vom Tagungsort ab. Zuvor verlautete bereits, dass er direkt nach seiner Rede den Sitzungssaal verließ - und sich so einer Replik von Außenministerin Baerbock entzog.
Der russische Außenminister Sergej Lawrow verlässt das G20-Treffen der führenden und aufstrebenden Wirtschaftsmächte auf der indonesischen Insel Bali vorzeitig. "Lawrow führt noch bilaterale Gespräche, danach wendet er sich an die Presse und reist ab", teilte die Sprecherin des russischen Außenministeriums, Maria Sacharowa, mit. Er nimmt demnach nicht am offiziellen Essen und an der Nachmittagssitzung teil.
Zuvor hatte es aus Delegationskreisen bereits geheißen, dass Lawrow nach seiner Rede den Sitzungssaal verlassen habe. Er habe sich damit auch der Replik von Außenministerin Annalena Baerbock entzogen, hieß es weiter. Die Grünen-Politikerin war als amtierende Vorsitzende der G7-Gruppe führender demokratischer Wirtschaftsmächte als nächste Rednerin vorgesehen.
Das G20-Treffen ist überschattet vom russischen Angriffskrieg auf die Ukraine. Baerbock hatte kurz nach ihrem Eintreffen auf Bali am Donnerstagabend gesagt, sie werde in ihrer Rede in Anwesenheit von Lawrow "sehr deutliche Worte finden, dass wir diesen Bruch des internationalen Völkerrechts nicht akzeptieren". Auf das sonst übliche Familienfoto und eine offizielle Abschlusserklärung sollte bei dem G20-Treffen wegen der Anwesenheit von Lawrow verzichtet werden.
