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Lauterbach will Lage von Long-COVID-Patienten verbessern

Lauterbach will Lage von Long-COVID-Patienten verbessern

DW
Saturday, January 21, 2023 09:06:27 AM UTC

Schätzungen gehen davon aus, dass etwa fünf bis zehn Prozent der Corona-Erkrankten an Langzeitfolgen leiden. Der Bundesgesundheitsminister will gerade diesen Menschen mit einem neu aufgelegtem Programm helfen.

Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) hat eine große Initiative für Menschen mit Long-COVID angekündigt. "Beispielsweise wird zeitnah eine Hotline in meinem Ministerium eingerichtet. Sie soll als Anlaufstelle dienen für Menschen, die auf der Suche nach Informationen zu Long-COVID sind", sagte Lauterbach der Düsseldorfer "Rheinischen Post". Die Betroffenen hätten viele Fragen und häufig unspezifische Erkrankungen. Darum sei es wichtig, "dass wir ihnen eine Informationsplattform anbieten, die das bisherige Wissen bündelt, über den aktuellen Forschungsstand informiert und unter anderem zu Diagnostik und neuen Therapieansätzen Auskunft gibt".

Er wolle auch die sogenannte Versorgungsforschung künftig mit 100 Millionen Euro fördern, um die Lage von Erkrankten mit Long-COVID zu verbessern. Dabei gehe es darum herauszufinden, was das optimale Versorgungskonzept für die Betroffenen sei. "Wir gehen davon aus, dass ein relevanter Anteil derjenigen, die nach einer Corona-Infektion erkrankt sind, mit Long-COVID-Symptomen zu kämpfen haben. Schätzungen gehen davon aus, dass etwa fünf bis zehn Prozent der ehemals Erkrankten Long-COVID-Symptome haben. Das bedeutet für den Einzelnen häufig einen harten Schicksalsschlag und kann sogar für den Arbeitsmarkt relevant werden, wenn die Anzahl der Erkrankten weiter steigt", erklärte der Minister. Eine bedeutsame Frage sei beispielsweise, welche Form der Reha wirkt. Die falsche Reha könne eine zusätzliche Schwächung zur Folge haben.

Zusätzlich warnte Lauterbach davor, dass mehrere Corona-Infektionen bei einer Person schwerwiegende Folgen für das Immunsystem haben könnte: "Studien zeigen mittlerweile sehr deutlich, dass die Betroffenen es häufig mit einer nicht mehr zu heilenden Immunschwäche zu tun haben." Dies könne ein Risikofaktor für die Entstehung von chronischen Erkrankungen sein.

Dass Lauterbach für die kommenden Jahre Millionensummen für die Förderung von Projekten zur Verbesserung der Versorgung einplanen will, hatte am Donnerstag bereits das ARD-Hauptstadtstudio berichtet. Für welchen Zeitraum er diese Mittel veranschlagt, sagte Lauterbach nicht. Offen ist auch, ob der Minister so viel Geld im Haushalt dafür bekommen wird.

as/ehl (dpa, rtr, afp)

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