
Lauterbach: Wegen Lockdowns nicht mehr Psyche-Störungen
n-tv
Um die Pandemie in den Griff zu bekommen, erlässt die Bundesregierung strenge Maßnahmen. Doch ist die deutsche Corona-Politik auch der Grund für die Zunahme psychischer Erkrankungen in der Bevölkerung? Gesundheitsminister Lauterbach sagt nein und verweist dabei auch auf andere Länder.
Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach hat Vorwürfe zurückgewiesen, dass die deutsche Corona-Politik mit ihren international eher etwas strengeren Maßnahmen für die Zunahme psychischer Störungen verantwortlich ist. "Da muss man vorsichtig sein, dass geben die Studien aus meiner Sicht nicht her", sagte der SPD-Politiker Abend in der ARD. Es gebe mehr psychische Störungen auch in Staaten, die weniger gemacht haben als Deutschland. Als Beispiel nannte er die USA, wo seiner Ansicht nach sehr viele Tote vermeidbar gewesen wären.
Die Störungen seien mutmaßlich eher auf die Corona-Lage insgesamt als auf die Schutzmaßnahmen zurückzuführen. Den Verzicht der britischen Regierung auf strenge Maßnahmen trotz explodierter Infektionszahlen nannte er eine "unethische Wette".
