Lauterbach: Söder sendet gefährliches Signal
n-tv
Dass Bayerns Ministerpräsident Söder die Impfpflicht in seinem Bundesland nicht umsetzen will, hält Gesundheitsminister Lauterbach für "sehr problematisch". Söder vermittle den Eindruck, als beuge er sich Protesten auf der Straße. Dass medizinisches Personal eine Impfung ablehne, kritisierte Lauterbach als nicht vertretbar.
Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach hat die Entscheidung Bayerns zur Aussetzung der Impfpflicht für die Pflegebranche scharf kritisiert - und zugleich Unverständnis für nicht geimpfte Pflegekräfte geäußert. Bayerns Ministerpräsident Markus Söder habe mit der Aussetzung der einrichtungsbezogenen Impfpflicht ein "gefährliches Signal" gesetzt, sagte Lauterbach in Berlin.
Söder vermittle den Eindruck, als beuge er sich den Corona-Protesten auf der Straße. Dass medizinisches Personal eine Corona-Impfung ablehne, kritisierte Lauterbach als nicht vertretbar. Söder sende mit seiner Entscheidung das Signal aus, "der Protest gegen die einrichtungsbezogene Impfpflicht auf der Straße ist wichtiger als der Schutz der Menschen, die hilflos auf eine gute Versorgung warten", sagte Lauterbach.
Zudem sei es "schwer zu vermitteln", wenn ein Ministerpräsident einfach sage, dass geltende Gesetze in seinem Land nicht umgesetzt würden. Er hoffe darauf, dass der Bund mit den Ländern doch noch eine Lösung für die Umsetzung der Impfpflicht finde.
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