Laschet von allen Seiten unter Druck
Süddeutsche Zeitung
Zwischen den Unionsparteien vertieft sich der Graben, zwei Minister hören auf und die Jungen fordern, "raus aus der alten Denke" zu kommen: Der CDU-Chef, der nun eine Neuaufstellung anstoßen will, gerät zunehmend in Turbulenzen.
Auf CDU-Chef Armin Laschet wächst der Druck, schnell die Weichen für einen personellen Neuanfang in seiner Partei zu stellen. Damit sinken seine Chancen, die Union im Fall eines Scheiterns der Ampel-Verhandlungen doch noch in eine Jamaika-Koalition mit Grünen und FDP zu führen. Vor einer Sitzung des CDU-Präsidiums, auf der Laschet an diesem Montag einen Vorschlag für das weitere Vorgehen unterbreiten will, kündigten zwei langjährige Weggefährten von Bundeskanzlerin Angela Merkel ihren Rückzug an und befeuerten so die Nachfolgedebatte. Wirtschaftsminister Peter Altmaier und Verteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer erklärten, ihre Mandate im neuen Bundestag nicht annehmen zu wollen, um jüngeren Abgeordneten Platz zu machen. "Nach einer solchen Niederlage muss es für die CDU Konsequenzen und Erneuerung geben", sagte Altmaier.