
Laschet und Baerbock hinterfragen Mali-Einsatz
n-tv
An zwei Missionen beteiligt sich die Bundeswehr in Mali. Nach Berichten über den Einsatz russischer Söldner in dem Land, steht die Entsendung der Truppe jedoch auf dem Prüfstand. Grünen-Chefin Baerbock macht zudem der Bundesregierung Vorwürfe.
Die Kanzlerkandidaten von Union und Grünen, Armin Laschet und Annalena Baerbock, zweifeln nach Hinweisen auf Aktivitäten russischer Söldner in Mali den Bundeswehr-Einsatz in dem Land an. "Sollten tatsächlich russische Söldner dort verwickelt sein, stellt das die Grundlagen des Einsatzes infrage", sagte CDU-Chef Laschet der "Welt am Sonntag". "Wir brauchen hier schnell alle Informationen und dann auch bald eine Entscheidung."
Zweimal habe es unter den Augen der EU- und UN-Kräfte einen Militärputsch gegeben, sagte Grünen-Vorsitzende Annalena Baerbock der "Augsburger Allgemeinen Zeitung". "Wenn jetzt noch die malische Militärregierung gemeinsame Sache mit russischen Söldnern macht, muss doch in jedem Fall die Ausbildung für das malische Militär ausgesetzt werden." Baerbock sagte, sie halte es für richtig, alle Auslandseinsätze unabhängig zu evaluieren, um Strategien sinnvoll und frühzeitig anpassen zu können. "Das ist spätestens nach Afghanistan nötig und mit Blick auf Mali auch." Sie warf der Bundesregierung vor, die Mission "jahrelang schöngeredet" zu haben.
