Lars Klingbeil warnt vor "Drittem Weltkrieg"
ProSieben
Der SPD-Vorsitzende Lars Klingbeil hat auf die Teilmobilmachung Russlands reagiert: Er warnte vor einer neuen Eskalation.
Das Wichtigste in Kürze:
Die Bedeutung der Abstimmung Deutschlands mit seinen westlichen Partnern sei wichtig, so der Chef der SPD gegenüber dem "Redaktionsnetzwerk Deutschland". Er wählte dabei drastische Worte: "Wir werden weiter konsequent die Ukraine unterstützen. Gleichzeitig ist klar, es gilt, einen Dritten Weltkrieg zu verhindern."
Zuvor war bisher die AfD die einzige Partei im Bundestag, die direkt von einem "dritten Weltkrieg" gesprochen hatte. Der Co-Chef der Alternative für Deutschland, Tino Chrupalla, warnte einige Tage zuvor: "Der dritte Weltkrieg droht, und Deutschland wäre wegen der Eskalationsstrategie der Ampel direkte Kriegspartei."
In der aktuellen Situation sei ein gut abgestimmtes Handeln des Westens essenziell, weil es als Signal an Russlands Präsident Wladimir Putin wirke, so Klingbeil. Man müsse zeigen, dass die Geschlossenheit im westlichen Bündnis intakt sei und bleibe. "Wir werden uns weiter täglich mit unseren Partnern abstimmen, welches die nächsten Schritte sind, um der Ukraine zu helfen", sagte der SPD-Politiker im Hinblick auf Waffenlieferungen.
Die russische Regierung hatte am Mittwoch die Einberufung von 300.000 Reservisten verkündet. Im Anschluss gab es im Land Proteste gegen die angeordnete Teilmobilmachung, die über 1.300 Festnahmen zur Folge hatte. Viele junge Männer in Russland versuchen aktuell, sich der Einberufung zu entziehen und sich aus Russland abzusetzen.
