
Lange Haft für jahrelange Misshandlung zweier Frauen
n-tv
Nacheinander misshandelt ein Mann zwei Frauen über mehrere Jahre. Das Hamburger Landgericht bescheinigt ihm eine frauenfeindliche Gesinnung und verurteilt ihn - dies ist nun auch rechtskräftig.
Hamburg (dpa/lno) - Wegen mehrjähriger schwerer Misshandlung zweier Frauen hat das Landgericht Hamburg einen 33-Jährigen zu siebeneinhalb Jahren Haft und anschließender Sicherungsverwahrung verurteilt. Dieses Urteil vom 13. November 2024 bestätigte nun der Bundesgerichtshof. Die Revision des Angeklagten wurde als unbegründet verworfen. Das Urteil sei damit rechtskräftig, teilte eine Gerichtssprecherin in Hamburg mit. Das Landgericht hatte den 33-Jährigen wegen gefährlicher Körperverletzung in zwölf Fällen schuldig gesprochen.
Laut Urteil hatte der Angeklagte im Jahr 2018 eine Frau über eine Dating-Plattform kennengelernt. Die psychisch labile Frau ging eine Beziehung mit ihm ein. Der Angeklagte machte sie emotional von sich abhängig und misshandelte sie über eine lange Zeit. Fast täglich schlug und trat er sie, drohte, sie oder die Kinder ihrer Freunde umzubringen und würgte sie schließlich in einem Hotel. Weil eine Reinigungskraft in dem Moment an der Tür rüttelte, konnte sich die Frau befreien und fliehen.
Ende 2021 lernte der Angeklagte nach Feststellung des Landgerichts erneut über eine Dating-App eine Frau kennen. Auch sie war psychisch krank und geriet in emotionale Abhängigkeit des Angeklagten. Aus Eifersucht fing er an, sie zu schlagen. Gut anderthalb Jahre misshandelte er die Frau. Unter anderem schlug er sie mit einem Kabel, trat ihr in den Genitalbereich und schnitt ihr den Arm mit einem Pizzaschneider auf. Dem Urteil zufolge bedrohte er sie mit einem Messer und schlug ihr mit einem Fleischhammer auf Fuß und Bein.
