Lange Gesichter bei der SPD - CDU hofft jetzt auch auf NRW
ProSieben
Nach dem Sieg der CDU in Schleswig-Holstein richten sich die Blicke nun nach Nordrhein-Westfalen, wo am Sonntag die nächste Landtagswahl ansteht. Während die CDU nach der Wahl im Norden zuversichtlich ist, sind bei der SPD die Gesichter lang.
Nach dem fulminanten Sieg der CDU bei der Landtagswahl in Schleswig-Holstein blicken die Parteien nun mit Spannung auf die Landtagswahl am kommenden Sonntag in Nordrhein-Westfalen (NRW). Am Montag kommen zunächst in Berlin die Führungsgremien der Bundesparteien zusammen, um über die Ergebnisse aus dem Norden zu diskutieren und Schlüsse für die nächste Abstimmung zu ziehen.
Am Mittag will CDU-Parteichef Friedrich Merz Schleswig-Holsteins Ministerpräsident Daniel Günther gratulieren und das beste Wahlergebnis der CDU im Norden seit 1987 würdigen. Ganz anders ist die Lage bei der SPD, die am Sonntag im Land zwischen den Meeren mit ihrem Spitzenkandidaten Thomas Losse-Müller ihr schlechtestes Wahlergebnis seit 1947 eingefahren hat.
Die SPD-Bundesvorsitzende Saskia Esken gibt sich dennoch für kommenden Sonntag siegesgewiss. «Wir spielen in Nordrhein-Westfalen nicht auf Platz - sondern auf Sieg! Ich bin sehr zuversichtlich, dass der neue Ministerpräsident Thomas Kutschaty heißen wird», sagte Esken den Zeitungen der Funke Mediengruppe (Montag). Umfragen zufolge liefern sich CDU und SPD in NRW mit ihren Spitzenkandidaten, Ministerpräsident Hendrik Wüst (CDU) und Ex-Justizminister Kutschaty, derzeit ein Kopf-an-Kopf-Rennen.
In Schleswig-Holstein gewann die CDU die Landtagswahl mit 43,4 Prozent der Stimmen klar (plus 11,4 Punkte). Die SPD dagegen rutschte mit 16,0 Prozent auf ihr historisch schlechtestes Ergebnis ab (minus 11,3 Punkte) und fiel sogar hinter die Grünen zurück. Die wiederum erreichten mit 18,3 Prozent ihr bislang bestes Wahlergebnis (plus 5,4 Punkte).
Gleiches gilt für den Südschleswigschen Wählerverband (SSW), der mit 5,7 Prozent das beste Ergebnis seit seiner Gründung einfuhr. Federn lassen musste dagegen die FDP, bislang Teil der Jamaika-Koalition aus CDU, Grünen und Liberalen. Sie kam auf 6,4 Prozent (minus 5,1 Punkte). Noch schlechter erging es der AfD. Sie flog mit 4,4 Prozent erstmals in Deutschland wieder aus einem Landesparlament (minus 1,5 Punkte).
