
Landrat verteidigt Asylbewerber-Unterbringung
n-tv
An mehreren Orten in MV sorgen derzeit neue Unterkünfte für jeweils mehrere Hundert Asylbewerber für Unmut. Bei der Kreistagssitzung Ludwigslust-Parchim geht es um 90 Wohnungen, die der Landkreis in der 860-Einwohner-Gemeinde Demen anmietet.
Parchim (dpa/mv) - Der Landrat des Landkreises Ludwigslust-Parchim, Stefan Sternberg (SPD), hat die geplante Unterbringung von mehreren Hundert Asylbewerbern in der Gemeinde Demen verteidigt. Es werde kein Containerdorf und keine Zeltstadt errichtet, sondern es würden 90 vorhandene Wohnungen angemietet, sagte er am Donnerstag im Kreistag. Mietbeginn sei der 1. April. Derzeit werden die Wohnungen hergerichtet.
Sternberg appellierte zugleich an den Bund, mehr Unterstützung für die soziale Infrastruktur wie medizinische Versorgung, Kitas und Schulen zu geben, denn Mecklenburg-Vorpommern sei von kleinen Gemeinden geprägt. "Wir werden einen weiteren dauerhaften Zustrom in dieser Form noch eine gewisse Zeit vertragen, aber auch wir sind an unserer Schmerzgrenze", sagte er.
Alle sechs Landkreise hätten in einem Brief Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD) und Innenminister Christian Pegel (SPD) gebeten, beim nächsten Bund-Länder-Gipfel das Thema anzusprechen. "Es muss vom Bund Lösungen geben", stellte Sternberg klar.
