
Landkreis München kann keine Flüchtlinge mehr aufnehmen
n-tv
Die Bundesregierung verspricht sich einiges von der Ausweitung der Grenzkontrollen. Ziel ist ein spürbarer Rückgang der Asylbewerberzahlen - der Landkreis München braucht diesen dringend.
München (dpa/lby) - Der Landkreis München kann eigentlich keine Flüchtlinge mehr aufnehmen. "Ich habe im Landkreis München keinen Platz mehr", sagte Landrat Christoph Göbel (CSU) der "Süddeutschen Zeitung". "Ich müsste viel mehr Menschen aufnehmen, als ich aufnehmen kann."
Der Landkreis habe in der Vergangenheit vergleichsweise viele Geflüchtet aufgenommen, "jetzt sind wir, was die Aufnahmequote in Oberbayern angeht, fast Schlusslicht. Weil wir nicht mehr können, weil wir keine Unterkünfte mehr haben", führte der Landrat aus. Als Grund nannte er, dass in den Unterkünften viele Menschen lebten, "deren Asylantrag nicht erfolgreich war, die auch nicht arbeiten – und eigentlich zurück in ihr Heimatland oder einen Drittstaat müssen".
Es ist laut Göbel bundesweit unstrittig, "dass wir in den Unterkünften eine so hohe Zahl an Fehlbelegern oder vollziehbar Ausreisepflichtigen haben, dass wir an den Fragen der Rückführung arbeiten müssen". Dann müssten sich die Verantwortlichen nicht mit der Frage beschäftigen, wie viel Platz da ist. "Den hätten wir dann."
