
Landesarchäologe Meller trägt nun den Bundesverdienstorden
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Die Himmelsscheibe von Nebra hat es von Sachsen-Anhalt aus zu Weltruhm gebracht. Der Mann, der maßgeblich dafür und für vieles Weitere sorgte, wurde nun ausgezeichnet.
Magdeburg (dpa/sa) - Er prägt seit Jahrzehnten die Archäologie und rettete einst die Himmelsscheibe von Nebra - nun hat Sachsen-Anhalts Landesarchäologe Harald Meller den Bundesverdienstorden erhalten. Ministerpräsident Reiner Haseloff überreichte dem 65-Jährigen die Auszeichnung. Meller ist Direktor des Landesamts für Denkmalpflege und Archäologe und des Landesmuseums für Vorgeschichte in Halle, kommissarisch leitet er außerdem die Kulturstiftung Dessau-Wörlitz und ist Kulturbotschafter Sachsen-Anhalts.
Um die Himmelsscheibe von Nebra, die heute im Landesmuseum in Halle zu sehen ist, rankt sich ein spannender Kriminalfall: Entdeckt wurde sie 1999 von zwei Raubgräbern auf dem Mittelberg bei Nebra im Burgenlandkreis. Das Hehlerpärchen bot Meller die Himmelsscheibe zum Kauf an - dieser ging zum Schein auf das Geschäft ein, worauf die beiden 2002 von Ermittlern in Basel in der Schweiz vorläufig festgenommen wurden.
In der Laudatio bescheinigte Ministerpräsident Haseloff dem Archäologen: "Mit Ihren Tätigkeiten liefern Sie einen nachhaltigen Beitrag für das Landesmuseum und das historische Erbe Mitteldeutschlands und tragen zur Verbesserung der Außenwirkung und der touristischen Attraktivität der Stadt Halle bei." Meller sei es zu verdanken, dass das Landesmuseum für Vorgeschichte zu einem kulturellen Aushängeschild der Stadt, des Landes und der Bundesrepublik Deutschland geworden sei. "Sie haben mit ihm einen tatsächlichen kulturellen Leuchtturm errichtet und sich um Sachsen-Anhalt verdient gemacht."
