
Landes-SPD rechnet scharf mit Parteichef Klingbeil ab
n-tv
An der SPD-Basis rumort es. Zumindest im Landesverband Nordrhein-Westfalen wird der Parteichef Lars Klingbeil lautstark angegangen. Die Delegierten bringen unterschiedliche Vorwürfe an.
SPD-Bundesparteichef und Vizekanzler Lars Klingbeil hat bei seinem ersten Auftritt auf einem Parteitag nach dem Start der Bundesregierung harsche Kritik an der Basis einstecken müssen. Beim Landesparteitag der nordrhein-westfälischen SPD in Duisburg warfen ihm vor allem junge Delegierte in einer Aussprache unter anderem programmatische Planlosigkeit und Ämterhäufung bei gleichzeitiger "Abstrafung" seiner Co-Vorsitzenden Saskia Esken vor.
Mit einer themenübergreifenden Grundsatzrede und einem Appell an Geschlossenheit und Solidarität war Klingbeil in der traditionellen "Malocherstadt" in den Parteitag eingestiegen. Vor dem kritisch gestimmten Landesverband, der schon im Vorfeld eine schonungslose Analyse des SPD-Absturzes bei der Bundestagswahl vorgelegt hatte, sicherte er eine offene Aufarbeitung zu und räumte auch eigene Fehler ein - ohne allerdings gravierende Punkte zu benennen, die der Parteibasis unverhohlen unter den Nägeln brannten.
