Lage bei Schweinehaltern ist "zappenduster"
n-tv
Die Sorgen der deutschen Schweinehalter sind vielfältig. Zum einen spüren sie die Nachwirkungen der massiven Corona-Ausbrüche in Schlachthöfen. Zum anderen setzt ihnen die Afrikanische Schweinepest zu. Ihre wirtschaftliche Situation bewertet der Bauernverband daher denkbar schlecht.
Teure Energie, schwankende Preise, offene Fragen auf dem politischen Feld: Die deutschen Bauern machen sich auf weiterhin schwierige Bedingungen gefasst. Massive Einbußen bei Schweinehaltern drückten die Unternehmensgewinne in der Gesamtbranche im Ende Juni abgelaufenen Wirtschaftsjahr 2020/21 deutlich herunter - im Schnitt um 15 Prozent auf 52.100 Euro, wie der Bauernverband in Berlin mitteilte. Dabei konnten Rinderhalter und Bio-Bauern aber sogar zulegen.
Gespannt blickt die Ernährungsbranche auf konkretere Ansagen des neuen Bundesministers Cem Özdemir von den Grünen. "Die wirtschaftliche Situation ist nach wie vor angespannt", sagte Bauernpräsident Joachim Rukwied. Bei Schweinehaltern sehe es sogar "zappenduster" aus. Bei ihnen stürzten die Gewinne im Schnitt um 69 Prozent auf 36.800 Euro ab. In den Büchern schlug sich jetzt hart nieder, dass sich wegen Corona-Ausbrüchen in Schlachthöfen zeitweise bis zu eine Million Schweine in den Ställen stauten. Und nach dem Auftauchen der Afrikanischen Schweinepest in Deutschland sind Exporte in wichtige Absatzmärkte wie China weggebrochen.
In den Chefetagen der deutschen Unternehmen kühlt sich die Zuversicht beim Blick auf die Konjunktur wieder etwas ab. Die Firmen beurteilten ihre Lage wieder etwas trüber als zuletzt. Neue Bestellungen gehen weiter nur zögerlich ein. Dennoch sehen die Experten die Erholung intakt - nur eben sehr verhalten.
Die totale Kontrolle: Mit dem Sozialkreditsystem werden die Menschen in China kontinuierlich bewertet. Wer negativ auffällt oder Schulden hat, landet auf der schwarzen Liste und darf zum Beispiel keine Flug- oder Schnellzug-Tickets kaufen. Doch das System ist noch lange nicht flächendeckend eingeführt.