
Labour holt erste Bahngesellschaft in staatliche Obhut
n-tv
Großbritannien stellt bis zum Ende des Jahrzehnts sein Bahnsystem neu auf. Die mehr als ein Dutzend Unternehmen sollen in einer staatlichen Gesellschaft zusammengefasst werden. Am Morgen ist mit South Western Railway der erste Betreiber unter der Labour-Regierung verstaatlicht worden.
Die britische Labour-Regierung unter Premier Keir Starmer hat die Bahngesellschaft South Western Railway verstaatlicht. Dies sei erst der Anfang, schrieb sie bei X. Sie versprach zudem einen besseren Service, einen einfacheren Ticketkauf sowie bequemere Züge. Der Schritt ist Teil eines großen Plans zur Verstaatlichung der Bahnen. Die erste Verbindung im neuen Eigentümersystem startete Medien zufolge um 5.36 Uhr Ortszeit am Bahnhof Woking südwestlich von London in Richtung Surbiton - zwar pünktlich, aber wegen Bauarbeiten nicht als Zug, sondern als Ersatzbus.
Verkehrsministerin Heidi Alexander sprach von einem Wendepunkt, wollte in der BBC aber keine sinkenden Ticketpreise versprechen. Der tägliche Betrieb werde vielmehr mit zwei Milliarden Pfund jährlich subventioniert. Sie tue aber alles, um ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis zu bieten.
Laut BBC sollen im Jahresverlauf noch zwei weitere Unternehmen in staatliche Obhut gebracht werden. Bis 2027 sehe die Labour-Pläne die Übernahme von noch einmal sieben Unternehmen vor. Insgesamt sollen laut BBC bis zum Ende des Jahrzehnts fast alle Personenverbindungen in England, Wales und Schottland in staatliches Eigentum übergehen. Bereits frühere Regierungen hatten Bahngesellschaften verstaatlicht.
