
La Palma bereits um zehn Hektar gewachsen
n-tv
Die Gefahr auf La Palma ist auch am zwölften Tag des Vulkanausbruchs nicht gebannt. Als die 1000 Grad heiße Lava das Salzwasser trifft, können Winde die giftige Gase zwar von den Anwohnern abwenden. Allerdings sorgt der Effekt dafür, dass die kleine Insel immer größer wird.
Die Vulkaninsel La Palma ist durch die sich ins Meer ergießende Lava bisher um etwa zehn Hektar gewachsen. Das um die 1000 Grad heiße flüssige Gestein härtet aus, sobald es in das nur 20 Grad warme Wasser des Atlantiks fließt, und schiebt so die Küste langsam ins Meer hinaus, wie auf einem auf Twitter veröffentlichten Video des spanischen Forschungsinstituts CSIC zu sehen war. Es bildete sich eine kleine, etwa 500 Meter breite Halbinsel.
Die Lava hatte am Vortag, dem elften Tag des Vulkanausbruchs in der Cumbre Vieja, die Küste erreicht. Von einer zunächst befürchteten gesundheitlichen Beeinträchtigung der Bewohner nahe gelegener Ortschaften durch giftige Gase, die bei dem Zusammentreffen von Lava und salzigem Meerwasser entstehen können, wurde zunächst nichts bekannt. Die Dampfwolken würden sehr schnell von einem kräftigen Wind aus Nordost aufs Meer hinausgetrieben, betonte Eugenio Fraile vom Spanischen Ozeanographischen Institut. Dennoch wurde die Ausgangssperre, die über vier nahe gelegene Ortsteile mit etwa 300 Bewohnern verhängt wurde, vorsichtshalber vorerst weiter aufrecht erhalten, wie der staatliche TV-Sender RTVE berichtete.
