
Lüneburg profitiert seit fast 20 Jahren von "Roten Rosen"
n-tv
Das Lüneburg-Marketing hat seit langem die Fans der Serie "Rote Rosen" im Blick. Etwa 30 Prozent der Tagestouristen kommen wegen der Telenovela in die Hansestadt. Nun gibt es eine neue Attraktion.
Lüneburg (dpa/lni) - Ein Selfie mit Serienstar Jan Stapelfeldt alias Julius Böttcher ist der Höhepunkt des Ausflugs für Claudia Speit. Die 54-Jährige aus der Nähe von Paderborn ist glühender Fan der "Roten Rosen" und hat eine spezielle Themenführung durch Lüneburg gebucht. Die Gruppe mit zwei Dutzend Interessierten muss auf dem Marktplatz einen kleinen Umweg nehmen – wegen aktueller Dreharbeiten für die 24. Staffel der ARD-Telenovela. Es werde jeden Tag eine Folge gedreht, berichtet Stadtführer Horst Mietzner.
Die Einheimischen störe es nicht, wenn sie manches Mal ihre Autos umparken müssten, weil die Altstadt vom Filmset eingenommen wird. Mietzner gibt sein Wissen seit 25 Jahren mit viel Wortwitz auf den Rundgängen preis. Etlichen neuen Schauspielerinnen und Schauspielern zeigte er die Umgebung und wurde mehrmals spontan als Komparse verpflichtet, wenn jemand am Set ausfiel, berichtet er. Das Honorar sei nicht besonders hoch gewesen, dafür lernte er viel über das Filmgeschäft.
Der Legende nach stamme der Name der Serie von den vielen Rosen im mittelalterlichen Stadtbild, erzählt der 85-Jährige seinen Gästen. Es habe sogar eine Bürgerinitiative gegeben, die sich einst für einen Rosenstrauch vor jedem Haus eingesetzt habe.
