Lösen Corona-Impfungen Gürtelrose aus?
DW
Der Verdacht, dass Corona-Impfungen Gürtelrose auslösen könnten, hält sich in den Sozialen Medien hartnäckig. Ist es ein willkommenes Argument für Impfgegner oder ist da wirklich etwas dran?
Herpes Zoster, auch bekannt als Gürtelrose, verursacht Bläschen auf der Haut, die zu schlimmen Schmerzen führen können. Aber kann es sein, dass eine Corona-Impfung dafür verantwortlich ist, dass eine Gürtelrose ausbricht? Das Paul-Ehrlich-Institut winkt ab. In seinem Bericht vom 20. September 2021 listet das Institut mögliche Nebenwirkungen auf, die nach einer Corona-Impfung auftreten können. Dazu hat das Institut die Häufigkeit von Nebenwirkungen mit entsprechenden Statistiken verglichen und Geimpfte und Ungeimpfte einander gegenübergestellt.
Der untersuchte Zeitraum reichte vom 27. Dezember 2020 bis zum 31. August 2021. Letztlich kam das Paul-Ehrlich-Institut zu dem Schluss, dass es keinen Zusammenhang zwischen Gürtelrose und Corona-Impfung gibt.
Das Paul-Ehrlich-Institut kontrolliert die Sicherheit von Impfstoffen und biomedizinischen Arzneimitteln in Deutschland. Die Abteilung Arzneimittelsicherheit sammelt Meldungen zu unerwünschten Arzneimittelwirkungen und bewertet diese, so auch im Fall von Corona-Impfstoffen.
"Für die folgenden Erkrankungen ergab sich aufgrund der Zahl der Meldungen an das Paul-Ehrlich-Institut kein Risikosignal innerhalb von 14 beziehungsweise 30 Tagen nach allen vier zugelassenen COVID-19-Impfstoffen", so das renommierte Institut in seinem Bericht.
"Aktuell gibt es weder in Deutschland noch EU-weit ein Risikosignal dafür, dass die COVID-19-Impfungen (oder eine davon) eine Gürtelrose auslöst", schreibt das Institut an die DW.