
"Lässt mich nachts nicht schlafen" - wie sich Armut anfühlt
n-tv
Hobbys fallen weg, Freunde wenden sich ab, jeder Einkauf ist mit großem Rechnen verbunden: Eine Betroffene erzählt, wie dominant Armut werden kann.
2016 fing das Leben von Christiane Kraetsch nach und nach zu bröckeln an. Bis dahin waren die heute 65-Jährige und ihr Mann beide berufstätig, hatten ihr Auskommen. Er arbeitete bei einem Technologiekonzern in Mainz, sie war als Erzieherin unter anderem bei Kitas und in Schulen tätig. Dann wurde alles anders, Armut kam in das Leben der gebürtigen Magdeburgerin und ihres Mannes, die seit vielen Jahren in Ingelheim leben.
Kraetsch fühlte sich auf einmal nicht mehr wohl, schob das zunächst auf die Anstrengung und bekam schließlich die Diagnose Leukämie. Ein Schock für sie und ihre ganze Familie - und das während der Corona-Pandemie. Während der sei es nochmal schwieriger gewesen mit Stammzellenspenden, weil potenzielle Spender aus dem Ausland nicht hätten reisen dürfen, erzählt sie.
