
Längerer Schlaf lässt Jugendliche besser denken
n-tv
Teenager haben den Ruf, spät ins Bett zu gehen und lange zu schlafen. Und offenbar tut ihnen ausreichend Schlaf auch gut - denn laut einer Studie hat es einen positiven Effekt auf ihre Gehirnleistung. Allerdings schlafen Jugendliche im Schnitt zu wenig, so die Forscher.
Jugendliche, die länger schlafen, haben eine bessere Gehirnleistung - das hat die Neuropsychologin Barbara Sahakian von der US-Universität Cambridge gemeinsam mit chinesischen Kollegen herausgefunden, indem das Team mit Fitnesstrackern erfasste Schlafdaten und Gehirnscans von Jugendlichen aus den USA und China untersuchte.
Das zentrale Ergebnis: Jugendliche, die im Durchschnitt sieben Stunden und 25 Minuten schliefen, schnitten bei kognitiven Tests - etwa zur Problemlösung, zum Leseverstehen oder Konzentration - besser ab als Jugendliche, die kürzer geschlafen hatten. "Auch wenn die Unterschiede in der Schlafdauer der einzelnen Gruppen relativ gering war, nämlich nur etwas mehr als eine Viertelstunde zwischen den besten und den schlechtesten Schläfern, konnten wir dennoch Unterschiede in der Gehirnstruktur und -aktivität sowie in der Leistung bei den Aufgaben feststellen", betont Sahakian in einer Mitteilung. "Dies macht uns deutlich, wie wichtig es ist, in dieser wichtigen Lebensphase ausreichend zu schlafen."
Das Forschungsteam bildete für den Vergleich drei Gruppen. Die Gruppe mit knapp siebeneinhalb Stunden Schlaf schnitt besser ab als eine Gruppe, die im Schnitt sieben Stunden und 21 Minuten schlief. Diese wiederum kam auf bessere Ergebnisse als die dritte Gruppe, die es auf durchschnittlich sieben Stunden und 10 Minuten pro Nacht brachte. Wichtige Einschränkung: Das Team konnte nur signifikante Unterschiede bei den Tests, nicht generell bei schulischen Leistungen feststellen. Und: Keine der Gruppen kam dabei auf die für diese Altersgruppe empfohlenen acht bis zehn Stunden Nachtschlaf.
