
Kurdenführer Öcalan plädiert für neue Beziehungen zur Türkei
n-tv
Überraschend stellt die türkische Staatsführung dem inhaftierten Kurdenführer Öcalan die Freiheit in Aussicht. Dafür müsse die PKK den Kampf beenden und sich auflösen. Die Partei schlägt diesen Weg ein. Nun wirbt der 76-Jährige für eine Art Friedensabkommen und die Versöhnung.
Der seit Jahrzehnten inhaftierte Kurdenführer Abdullah Öcalan hat nach der angekündigten Auflösung der verbotenen Arbeiterpartei Kurdistans (PKK) einen "Paradigmenwechsel" in der Türkei gefordert. "Die türkisch-kurdische Beziehung ist wie eine brüderliche Beziehung, die zerbrochen ist. Brüder und Schwestern kämpfen, aber sie können nicht ohneeinander existieren", hieß es in einer von der prokurdischen Partei DEM verbreiteten Erklärung Öcalans.
Nötig sei ein "Paradigmenwechsel" und ein neues "Abkommen, das auf dem Konzept der Brüderlichkeit basiert", heißt es darin weiter. "Wir müssen nach und nach alle Fallen und Minenfelder aus dem Weg räumen, die diese Beziehungen beeinträchtigen", erklärte Öcalan. Die PKK hatte vor einer Woche ihre Auflösung bekannt gegeben und ihren jahrzehntelangen bewaffneten Kampf für die Rechte der Kurden für beendet erklärt.
