
Kunstinstallation erinnert an Schicksal jüdischer Menschen
n-tv
Vor 35 Jahren schuf Christian Boltanski die Kunstinstallation "The Missing House". Diese geht als Schenkung an den Hamburger Bahnhof. Industriekletterer montierten nun Repliken von Namensschildern.
Berlin (dpa/bb) - 24 riesige Namensschilder erinnern an Hausfassaden in Berlin-Mitte an einstige Bewohner eines Hauses, das im Zweiten Weltkrieg zerstört wurde. Industriekletterer haben einen Großteil der Schilder an Fassaden in der Großen Hamburger Straße angebracht. Sie gehören zur Installation "The Missing House" des französischen Künstlers Christian Boltanski (1944-2021).
Bei den Schildern handelt es sich um Repliken der originalen Holztafeln. Die Original-Kunstinstallation Boltanskis soll als Objekt in die Sammlung des Hamburger Bahnhofs übergehen. 2024 war sie abgenommen und restauriert worden. "Aufgrund des fragilen Zustandes der seit knapp 35 Jahren im Freien angebrachten Schilder kam eine Wiederanbringung der Originale nicht infrage", hieß es.
Die Installation war im Rahmen des Ausstellungsprojektes "Die Endlichkeit der Freiheit Berlin 1990" an zwei Brandmauern entstanden. Das Museum Hamburger Bahnhof erhält sie als Schenkung von Boltanskis Ehefrau Annette Messager.
