
Kulinarische Klimawende mit Schönheitsfehlern
n-tv
Grün, frisch und lecker - mit diesem einfachen Rezept wirbt die Kette Dean&David, von der in Deutschland immer mehr Filialen aus dem Boden sprießen. Salate, Currys und Bowls versprechen leichten Genuss. Doch der Geschmackstest enttäuscht.
Es ist ein ganz normaler Vorabend im Erdgeschoss eines Einkaufszentrums im Berliner Westen. Hier befindet sich eine der rund 200 Filialen von Dean&David in Deutschland. 2007 hatte der Münchner David Baumgartner mit einer einzigen Salatbar begonnen, mittlerweile expandiert die Kette in ganz Europa - getrieben vom grünen Zeitgeist, ohne Wegwerfartikel und mit Mehrwegverpackungen, es soll Fast-Food mit gutem Gewissen sein.
Das beginnt schon beim Interieur des Ladens, es gibt Barhocker und Tische aus Holz, hübsche Lampen, die Mitarbeiter hinterm Tresen tragen nachhaltige Kleidung, etwa Schürzen aus recyceltem Material, wie Dean&David in der Selbstbeschreibung wirbt. "Change for better" heißt der Slogan der Kette, in etwa also "Die Wende zum Besseren" - bei einer gastronomischen Kette sollte da doch vor allem das Essen gemeint sein.
