
Kubaner verlassen massenhaft das Land
n-tv
Kuba geht es so schlecht wie seit den 1990er Jahren nicht mehr. Die Inflation ist hoch, die Wirtschaft am Boden, die Privatwirtschaft macht Hoffnung, wird aber ausgebremst. In den letzten zwei Jahren haben deswegen fast eine halbe Million Kubaner den Inselstaat in der Karibik verlassen.
Auf Kuba leben etwa elf Millionen Menschen. Noch, denn die Bevölkerung schrumpft dramatisch: In den vergangenen beiden Jahren verließen fast 500.000 Kubaner das Land. Das sind mehr als vier Prozent der Bevölkerung und wäre so, als würden in zwei Jahren vier Millionen Menschen Deutschland verlassen. Noch nie seit der kubanischen Revolution 1959 haben so viele Menschen Reißaus genommen.
"Viele Kubaner stimmen mit den Füßen ab", schreibt der britische "Economist". Demokratische Wahlen gibt es im sozialistischen Karibikstaat nicht, deshalb zeigen die Kubanerinnen und Kubaner ihren Unmut, indem sie 'Adiós' sagen. Denn dem sozialistischen Land geht es wirtschaftlich so schlecht wie lange nicht.
