
Kuba verschärft Repressionen gegen Andersdenkende
DW
Die kubanische Regierung geht mit Härte gegen Oppositionelle und Journalisten vor. Havanna hat mit allen Mitteln ein Wiederaufflammen der landesweiten Proteste vom Juli verhindert.
Eigentlich hätte Kuba an diesem Montag viele Gründe zum Feiern: Nach monatelanger Schließung aufgrund der Coronavirus-Pandemie kehren die Grundschüler in ihre Schule zurück. Gleichzeitig treffen die ersten Touristen nach Öffnung der Grenzen wieder ein und Havanna feiert sein 502-jähriges Bestehen mit bunten Straßenfesten.
Doch ein Aufruf zu landesweiten Protesten gegen die Regierung hat die Machthaber in Havanna in Alarmstimmung versetzt. Vor vier Monaten hatten bei den spontanen und seit Jahrzehnten größten Protesten vom 11. Juli die Menschen ihren Unmut über die schlimmste Wirtschaftskrise seit 30 Jahren und die damit einhergehende Strom- und Lebensmittelknappheit zum Ausdruck gebracht. Es gab einen Toten, Dutzende von Verletzten und 1270 Inhaftierte. 658 von ihnen sind noch immer in Haft, wie die Menschenrechtsorganisation Cubalex berichtet.
