
Kroatien besiegt Marokko und ist WM-Dritter
DW
In einem abwechslungsreichen Spiel um Platz drei verabschiedet sich das Team um Starspieler Luka Modric mit einem Sieg von der Fußball-WM in Katar. Überraschungsmannschaft Marokko ist ebenbürtig und gibt nicht auf.
Kroatien hat sich bei der Fußball-WM in Katar den dritten Platz gesichert. Im "kleinen Finale" vor 40.000 Zuschauern im Khalifa International Stadium setzte sich die Mannschaft um Starspieler Luka Modric mit 2:1 (2:1) gegen das Überraschungsteam aus Marokko durch. Die Kroaten hatten die Halbfinal-Niederlage gegen Argentinien offenbar gut verdaut und legten früh los: Bereits in der 7. Spielminute traf Verteidiger Josko Gvardiol von RB Leipzig nach einem Freistoß und einer Kopfballvorlage ebenfalls per Kopfball zum 1:0. Doch die Freude über die frühe Führung währte nicht lange, denn fast im direkten Gegenzug fiel der Ausgleich. Wieder war es ein Freistoß, der zum Treffer führte (9. Minute). Achraf Dari war der Torschütze, der davon profitierte, dass Kroatiens Mittelfeldspieler Lovro Majer den Ball unfreiwillig noch mit dem Kopf verlängert hatte.
Im weiteren Verlauf der ersten Halbzeit hatten beide Teams gute Möglichkeiten, der nächste Treffer ließ aber etwas auf sich warten. Erst kurz vor der Pause traf Mislav Orsic mit einem schönen Weitschuss zum 2:1 (42.). Sein Schlenzer von der linken Angriffsseite strich noch über die Fingerspitzen von Marokkos Torhüter Bono und tropfte dann vom Innenpfosten ins Tor.
Auch in der zweiten Halbzeit blieb das Spiel abwechslungsreich und spannend. Die beste Chance auf den Ausgleich vergab Marokkos Stürmer Youssef En-Nesyri, als er in der 75. Minute aus kurzer Distanz an Kroatiens Torhüter Dominik Livakovic scheiterte. Auf der anderen Seite hatte Kroatien Pech, als ein Foul an Gvardiol im marokkanischen Strafraum nicht geahndet wurde (76.). Zwar schaute sich auch der Videoassistent die Szene an, entschied aber gegen einen Strafstoß. Auch bei einem Ellbogeneinsatz von Bruno Petkovic gegen En-Nesyri blieb die Pfeiffe des Schiedsrichters stumm (90.).
Da En-Nesyri in der Nachspielzeit mit einem Kopfball, der nur wenige Zentimeter über die Querlatte streifte, auch die letzte Chance vergab (90.+6), blieb es letztlich beim knappen Sieg der Kroaten, die damit zum zweiten Mal nach 1998 den dritten Platz bei einer Fußball-WM belegen.
In Kürze mehr zum Spiel zwischen Kroatien und Marokko.
