Kritik an Protestaktion auf Grundstück von Bürgermeisterin
n-tv
Seit Wochen sorgt Bauernprotest für Aufmerksamkeit. Nun haben Unbekannte einen Misthaufen vor dem Grundstück einer Bürgermeisterin im Landkreis Zwickau deponiert. Wie weit darf Protest gehen?
Kirchberg (dpa/sn) - Eine stinkende Protestaktion am Privatgrundstück der Bürgermeisterin von Kirchberg, Dorothee Obst (Freie Wähler), hat scharfe Kritik ausgelöst. Demonstrationen gehörten zur Demokratie, aber bei Angriffen auf das Privateigentum von Politikern werde eine Grenze überschritten, erklärte der Vorsitzende der Freien Wähler im Landkreis Zwickau, Anselm Meyer. Er rief die Bürger auf, solcher Art von Radikalisierung klar Einhalt zu gebieten.
Laut Polizei haben Unbekannte in Kirchberg an einer wichtigen Kreuzung, vor dem Rathaus und der Einfahrt zum Grundstück der Bürgermeisterin in der Nacht zu Freitag Tiermist abgeladen. Deswegen werde nun ermittelt. Es liege ein Zusammenhang zu den jüngsten Bauernprotesten nahe, hieß es. Nach Ansicht der Freien Wähler soll Obst mit der Aktion gedrängt werden, eine Resolution des Vereins "Land schafft Verbindung" zu unterschreiben. Sie wird von mehreren anderen Kommunalpolitikern unterstützt. Darin wird unter anderem eine Ablehnung des Bundeshaushalts im Bundesrat gefordert. Im Landkreis Zwickau war bereits in der Nacht zum Mittwoch in Hartenstein eine Fuhre Mist vor zwei Supermärkten abgeladen worden.
Obst wolle den Misthaufen vor ihrem Haus "als Zeichen der Verrohung der politischen Kultur" bis zum Abend liegen lassen, hieß es am Freitag. Anschließend werde sie ihn auf eigene Kosten fachgerecht entsorgen.
Gebsattel (dpa/lby) - Auf einer Geburtstagsfeier in Gebsattel (Landkreis Ansbach) sind zwei Gäste mit einer Axt angegriffen und verletzt worden. Als Täter verdächtigt die Polizei einen 37-Jährigen. Die Mordkommission ermittle wegen eines versuchten Tötungsdelikts, teilte das Polizeipräsidium Mittelfranken mit. Zwei Männer im Alter von 21 und 28 Jahren wurden bei dem Vorfall in einem Vereinsheim am frühen Sonntagmorgen am Oberkörper und an den Händen verletzt, glücklicherweise nicht lebensbedrohlich, wie es in der Mitteilung heißt. Der 28-Jährige sei allerdings stationär im Krankenhaus aufgenommen worden.
Die deutsche Industrie darbt derzeit besonders. Erste zarte Erholungspfänzchen täuschen nicht über die Probleme hinweg. Aber es geht auch anders, findet zumindest Kanzler Scholz. Auf einem Wirtschaftsforum in Brandenburg findet er für die Entwicklung in Ostdeutschland positive Worte - und kündigt mehr Tempo an.
Walldorf (dpa/lsw) - Ein Minderjähriger soll ein nicht zugelassenes Auto durch Walldorf (Rhein-Neckar-Kreis) gefahren haben. Wie die Polizei am Sonntag mitteilte, soll der 13-Jährige den Wagen zuvor aus einer Autowerkstatt entwendet haben. Ein Zeuge alarmierte demnach die Polizei, als er am Samstagabend das Auto ohne Kennzeichen sah. Offenbar bemerkte der minderjährige Fahrer den Zeugen, schaltete das Licht aus und bog in eine Einfahrt ein. Seine zunächst unbekannten Mitfahrer sollen dort aus dem Wagen geflüchtet sein. Beamte einer Streife fassten den 13-Jährigen, der seinem Alter gemäß nach Polizeiangaben nicht über eine Fahrerlaubnis verfügte. Die Ermittlungen wurden aufgenommen.
Heilsbronn (dpa/lby) - Nach der Verletzung eines 25-Jährigen mit einem Maßkrug auf einem Kirchweihfest in Dietenhofen (Landkreis Ansbach) ermittelt eine Mordkommission. Die Staatsanwaltschaft gehe aufgrund der potenziell lebensbedrohlichen Tatausführung von einem versuchten Tötungsdelikt aus, teilte das Polizeipräsidium Mittelfranken am Sonntag mit.