
Kritik an Musks Twitter-Abstimmung zu Trump
n-tv
Der umstrittene Ex-US-Präsident Trump darf wieder twittern - nach einer Online-Abstimmung lässt der neue Twitter-Eigner Musk den bislang gesperrten Account freischalten. Doch an der Vorgehensweise gibt es Kritik: Sie entspreche nicht "demokratischen Gepflogenheiten".
Ex-Präsident Donald Trump bekommt wieder Zugang zu Twitter, nachdem Nutzer des Netzwerks sich in einer Abstimmung dafür ausgesprochen hatten. Die Abstimmung initiiert hatte der neue Twitter-Besitzer Elon Musk. Nur wenige Minuten nachdem ein kleiner Anteil der täglich aktiven Nutzer sich mit knappen Mehrheit dafür ausgesprochen hatte, wurde das Profil von Trump wieder freigeschaltet. Allerdings gibt es Kritik an dieser Vorgehensweise.
So kritisierte die Politikwissenschaftlerin Ingrid Schneider, Professorin an der Universität Hamburg, dass die Wiederzulassung von Trump durch eine Online-Umfrage auf Twitter "nicht repräsentativen und demokratischen Gepflogenheiten" entspreche. "Die 'Umfrage' konnte leicht beendet werden zu einem Zeitpunkt, zu dem das 'Ergebnis' für Musk gefällig war", sagte Schneider auf Anfrage des Science Media Centers.
Zudem hätten auch Bots - automatisiert Programme, die einen reale Nutzer nur vortäuschen - an der Umfrage teilnehmen können, sie sei leicht manipulierbar gewesen, kritisiert Schneider. "Musk wollte vor kurzem noch eine Kommission einsetzen, um über Trumps Wiederzulassung zu entscheiden, nun 'löst' er diese Frage schnell und mit scheindemokratischem Mäntelchen."
