Kriminologe wirft Marx schwere Fehler vor
n-tv
Wegen des Missbrauchsskandals in der katholischen Kirche will Kardinal Marx auf sein Amt verzichten, doch Papst Franziskus lehnt seinen Rücktritt ab. Dass Marx nun als Reformer angesehen wird, missfällt dem Kriminologen Christian Pfeiffer. Er wirft ihm Zensur vor.
Der Kriminologe Christian Pfeiffer vermisst in der Diskussion um das abgelehnte Rücktrittsgesuch von Kardinal Reinhard Marx eine kritische Auseinandersetzung mit dessen Rolle im Missbrauchsskandal der katholischen Kirche. "Er verschweigt, dass er die Transparenz mit Füßen getreten hat, dass er der Vorkämpfer der Intransparenz war", sagte Pfeiffer. Pfeiffer hatte 2011 mit der Deutschen Bischofskonferenz (DBK) vereinbart, eine große Studie zum Missbrauch in der katholischen Kirche durchzuführen. 2012 endete die Zusammenarbeit - laut Pfeiffer, weil die DBK die Datenbasis für die Studie selbst erheben und den Wissenschaftlern den Zugang dazu verweigern wollte. Pfeiffer spricht heute noch von Zensur und wirft Marx vor, seinen Einfluss geltend gemacht zu haben, um die Zusammenarbeit zu verhindern. Die DBK spricht dagegen von Datenschutz und davon, dass das "Vertrauensverhältnis" zu Pfeiffer "zutiefst erschüttert" gewesen sei.Der Verdacht gegen einen Staatsanwalt aus Hannover ist ungeheuerlich. Der 39-Jährige soll laut einem Bericht mit einem Drogenkartell zusammengearbeitet haben, gegen das er eigentlich hätte ermitteln sollen. Durch seine Tipps seien die Anführer der Bande entkommen. Nun sitzt der Jurist in Untersuchungshaft.
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