
Krim-Gouverneur ruft Notstand aus - Kreml mahnt Regierung
n-tv
Vor der Krim kollidieren zwei russische Öltanker. Tausende Liter des Rohstoffs fließen ins Meer und verschmutzen die Küste. Der von Moskau eingesetzte Statthalter schlägt Alarm. Das Ministerium widerspricht. Für den Kreml ist das Ausmaß der Katastrophe noch immer nicht absehbar.
Nach der Havarie von zwei Öltankern vor der Krim ist auf der von Russland annektierten ukrainischen Halbinsel der Notstand ausgerufen worden. Er habe den Notstand verhängt, "weil Ölprodukte in die Meerenge von Kertsch gelangt sind", erklärte der von Moskau eingesetzte Gouverneur Sergej Aksjonow bei Telegram. Das russische Verkehrsministerium gab dagegen bekannt, dass "alle identifizierten verschmutzten Zonen" im Schwarzen Meer gereinigt worden seien.
Eine wiederholte Verschmutzung sei nicht festgestellt worden, fügte das Verkehrsministerium hinzu. Notfallminister Alexander Kurenkow erklärte hingegen, die Gefahr eines erneuten Austretens von Öl aus den gesunkenen Tankern im Schwarzen Meer bestehe weiterhin.
Kreml-Sprecher Dmitri Peskow sprach von einer "wirklich kritischen" Lage, deren Auswirkungen auf die Umwelt leider "unvermeidbar" seien. Er forderte die Regierung zu "größten Anstrengungen" auf, um die Folgen der Ölpest, insbesondere an den Stränden im Südwesten Russlands, zu bewältigen, wie russische Nachrichtenagenturen berichteten. "Leider ist es derzeit nicht möglich, das Ausmaß des Schadens für die Umwelt zu bestimmen", aber Spezialisten kümmerten sich um diese Aufgabe, fügte Peskow hinzu.
