Krieg in der Ukraine: "Ein neuer eiserner Vorhang"
DW
In Europa herrscht Krieg. Russland greift die benachbarte Ukraine von mehreren Seiten an. Kanzler Scholz spricht von "Putins Krieg". US-Präsident Biden verlegt weitere Soldaten nach Europa. Die aktuellen Entwicklungen:
Hier die wichtigsten Informationen im Überblick:
US-Präsident Joe Biden sagte bei einer Ansprache im Weißen Haus in Washington, "Putin ist der Aggressor, Putin hat den Krieg gewählt". Nun müssten er und sein Land die Konsequenzen tragen. Diese Aggression könne nicht unbeantwortet bleiben. Amerika stehe für die Freiheit ein. Dies sei ein gefährlicher Moment für Europa und für die Freiheit auf der ganzen Welt. Doch die Freiheit werde sich am Ende durchsetzen.
Der Westen müsse Kremlchef Wladimir Putin klare Grenzen aufzeigen. "Das Einzige, wovon ich überzeugt bin, ist, dass er ermutigt sein wird, wenn wir ihn jetzt nicht aufhalten - wenn wir jetzt nicht mit diesen erheblichen Sanktionen gegen ihn vorgehen", sagte Biden. Als Teil der NATO-Reaktion auf den Angriff werden die USA laut Biden auch weitere Streitkräfte nach Deutschland verlegen. Die US-Soldaten gingen nicht nach Europa, um in der Ukraine zu kämpfen, sondern um die NATO-Verbündeten zu verteidigen und die Verbündeten im Osten zu beruhigen. Laut Pentagon werden insgesamt 7000 Soldaten nach Europa geschickt.
Der US-Präsident kündigte zudem weitere "harte Sanktionen" gegen Russlands Finanzbranche und den Technologiesektor an. Betroffen von den neuen Finanzsanktionen seien vier Kreditinstitute, die zusammen rund ein Drittel der russischen Vermögen hielten.
"Wir hören den Klang eines neuen Eisernen Vorhangs", sagt der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj. Er bittet Europa einmal mehr um Unterstützung. "Wenn ihr, die europäischen Führer, heute der Ukraine nicht helft, wird der Krieg morgen an eure Tür klopfen."