
Kretschmer erinnert an Opfer vom 17. Juni 1953
n-tv
Dresden (dpa/sn) - Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer hat am Sonntag an die Opfer des Volksaufstandes vom 17. Juni 1953 in der DDR erinnert. Der Tag habe eine große Bedeutung für die Demokratiegeschichte in Deutschland und Europa und sei ein wichtiger Tag der Erinnerung, teilte der CDU-Politiker am Sonntag mit. Mit zahlreichen Veranstaltungen solle die Erinnerung wachgehalten und angeregt werden, über die Bedeutung der damals erkämpften Freiheit und die aktuellen Herausforderungen für die Demokratie neu nachzudenken.
Im Juni 1953 hatten Arbeiterinnen und Arbeiter überall in der DDR protestiert. Anlass war unter anderem eine Erhöhung der Arbeitsnorm - für dasselbe Geld sollte mehr geleistet werden. Viele Demonstranten stellten den SED-Staat aber auch grundsätzlich in Frage, sie forderten freie Wahlen und ein anderes Wirtschaftssystem. Binnen Stunden wurde der Ausnahmezustand verhängt. Sowjetische Panzer und die Volkspolizei rückten aus. Am Ende waren 55 Menschen tot. Mehr als 10.000 wurden verhaftet, 1500 zu Gefängnis verurteilt.
