
Kostenlose Verhütungsmittel für 1000 armutsbetroffene Frauen
n-tv
In Hamburg können von Armut betroffene Frauen kostenlos Verhütungsmittel bekommen. Die in der Stadt mitregierenden Grünen sprechen von einem Erfolgsmodell - und sehen den Bund in der Pflicht.
Hamburg (dpa/lno) - Rund 1000 von Armut betroffene Frauen erhalten in Hamburg kostenlose Verhütungsmittel. Dafür gibt die Stadt pro Jahr mehr als eine Viertelmillion Euro aus, wie aus der Senatsantwort auf eine Schriftliche Kleine Anfrage aus der Grünen-Bürgerschaftsfraktion hervorgeht. Demnach wurden im vergangenen Jahr die Anträge auf Kostenübernahme von 1070 Frauen - die meisten von ihnen Bürgergeldbezieherinnen - in einem Umfang von insgesamt 234 069 Euro bewilligt.
Seit sechs Jahren können in der Hansestadt Frauen im Sozialleistungsbezug oder mit geringem Einkommen die Übernahme der Kosten für Verhütungsmittel beantragen. Die Zahlen bewegen sich seit Jahren im selben Bereich.
Die sozial- und frauenpolitische Sprecherin der Grünen, Mareike Engels, sprach von einem Hamburger Erfolgsprojekt. "Mit dieser zentralen Hilfe stärken wir seit 2018 nicht nur die Selbstbestimmung von Frauen, sondern unterstützen und schützen auch gezielt armutsbetroffene Menschen", sagte sie der Deutschen Presse-Agentur.
