Konzernbilanzen halten Anleger auf Trab
n-tv
Die Frage nach den ersten Zinssenkungen tritt an den US-Börsen in den Hintergrund, stattdessen richten sich die Blicke der Anleger auf diverse Konzernbilanzen. TripAdvisor brechen wegen hoher Verluste fast 29 Prozent ein, auch für Uber geht es nach unten. Gefragt sind stattdessen die Papiere eines anderen Fahrdienstleisters.
Nach einer Reihe unterschiedlich ausgefallener Konzernbilanzen haben die US-Börsen am Mittwoch keine gemeinsame Richtung gefunden. Der Dow-Jones-Index der Standardwerte schloss 0,4 Prozent fester bei 39.056 Punkten. Der breiter gefasste S&P 500 blieb unverändert bei 5187 Zählern und der Index der Technologiebörse Nasdaq gab 0,2 Prozent auf 16.302 Stellen nach.
"Der Markt hat nun die wahrscheinlichsten nächsten Schritte der US-Notenbank Fed für den Rest des Jahres eingepreist", kommentierte Dylan Kremer, Chefanleger des Vermögensverwalters Certuity in Florida. "Deswegen werden die Anleger jetzt anfangen, sich mehr auf die Konjunkturdaten und Konzernbilanzen zu konzentrieren." Für Nervosität zur Wochenmitte sorgten dabei unter anderem erneut überraschend hohe Steuerbelastungen beim Online-Reiseportal TripAdvisor und schwache Buchungen des Mitfahrdienstes Uber. Positive Überraschungen beim Uber-Konkurrenten Lyft und dem des Online-Forum Reddit grenzten zugleich die Verluste bei den wichtigsten US-Indizes ein.
Die Aktien von TripAdvisor brachen um 28,7 Prozent ein. Das Unternehmen verzeichnete in den ersten Monaten 2024 einen Verlust von 0,43 Dollar pro Aktie. Experten hatten nach LSEG-Daten im Schnitt mit einem knappen Gewinn gerechnet. Grund seien Steuerbelastungen, teilte TripAdvisor mit. Auch im ersten Quartal 2023 hatten überraschend hohe Staatsabgaben dem Konzern einen Verlust eingebrockt.