Konservative Regierungspartei bleibt bei Wahl in Zypern stärkste Kraft

Korruptionsskandale und starke Zuwanderung haben die etablierten Parteien bei der Parlamentswahl offenbar Stimmen gekostet. Profitieren konnten Rechtsextreme und andere kleinere Parteien.

Bei der Parlamentswahl in der Republik Zypern hat die konservative Demokratische Gesamtbewegung (DISY) das Rennen gemacht. Nach Auszählung fast aller Stimmen in dem kleinen EU-Mitgliedsland konnte die DISY rund 27,8 Prozent auf sich vereinen, wie die zyprische Wahlbehörde am Abend mitteilte. Zweitstärkste Kraft ist die linksgerichtete AKEL-Partei mit gut 22,3 Prozent. Beide großen, etablierten Parteien haben demnach im Vergleich zur vergangenen Wahl jeweils rund drei Prozentpunkte eingebüßt. Auch die drittstärkste Partei, die demokratische DIKO, musste Verluste hinnehmen: Sie erzielte mit 11,3 Prozent 3,3 Prozentpunkte weniger als im Jahr 2016. Einen Zuwachs um drei Prozentpunkte erreichte hingegen die rechtsextremistische Nationale Völkische Front (ELAM), die auf knapp 7 Prozent kam. Auch die neu gegründete Partei Dimokratiki Parataxi (Demokratische Front) gewann aus dem Stand 4 Prozent.