Konjunkturdaten aus China bremsen US-Anleger
n-tv
Die Lockdowns in China setzen der Wirtschaft zu. Entsprechend sorgen die Konjunkturdaten aus Fernost auch für schlechte Stimmung an der Wall Street. Während Twitter weiter unter den Launen von Musk leidet, profitiert McDonald's vom Russland-Rückzug.
Nach enttäuschenden Konjunkturdaten aus China haben sich US-Anleger zum Wochenstart nicht aus der Deckung gewagt. Der Leitindex Dow Jones Industrial stand zum Handelsschluss 0,08 Prozent höher auf 32 223,42 Punkten. Der marktbreite S&P 500 gab um 0,39 Prozent auf 4008,01 Zähler nach. Nach seinem besonders kräftigen Anstieg vom Freitag verlor der technologielastige Nasdaq 100 am Montag nun 1,16 Prozent auf 12.243,58 Punkte.
"Wir sind eindeutig noch nicht über den Berg, was die Wirtschaft betrifft. Die Inflation scheint noch nicht ihren Höhepunkt erreicht zu haben, so dass wir die Tiefstände erneut testen und möglicherweise sogar noch weiter fallen können", sagte Robert Pavlik, Portfolio-Manager bei Dakota Wealth Management. Nach einer verlustreichen Börsenwoche hatten sich US-Anleger am Freitag ein Herz gefasst und kräftig bei Aktien zugegriffen. Verschreckt wurden die Investoren durch eine Serie schwacher Konjunkturdaten, die auch in Asien und Europa die Aktienmärkte belasteten.
Nach wochenlangen Corona-Lockdowns halbierten sich in China zuletzt fast die Immobilienverkäufe. Der Einzelhandelsumsatz brach in der Volksrepublik im April um elf Prozent ein und auch die chinesische Industrie drosselte ihre Produktion. Die Daten verschärften die Sorgen der Anleger, dass aggressive Zinserhöhungen der US-Notenbank zur Bekämpfung der Inflation die US-Wirtschaft in eine Rezession stürzen könnten.
Der Softwarekonzern SAP möchte umstrukturieren und macht seinen Mitarbeitern attraktive Angebote, um das Unternehmen zu verlassen. Die Programme schlagen anscheinend voll ein, denn Tausende interessieren sich einem Bericht zufolge für einen Abgang. Doch nicht für alle könnte der Wunsch in Erfüllung gehen.