
Konfessionslose gegen Glockengeläut am Sonntag und „christlich motivierte Gesetze“
Die Welt
Der neu gegründete Zentralrat der Konfessionsfreien will als Dachlobby die Interessen von Menschen vertreten, die keiner Religion angehören. Vor allem geißelt er den Einfluss der christlichen Kirchen als übergroß. Deren Macht möchte er konkret beschneiden.
Als Olaf Scholz im Dezember seinen Amtseid ablegte, verzichtete er auf die Formel „So wahr mir Gott helfe“. Scholz ist der erste konfessionslose Bundeskanzler Deutschlands. Auch die Hälfte seines Kabinetts bekennt sich nicht zur Kirche, Finanzminister Christian Lindner (FDP), Wirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) und Gesundheitsminister Karl Lauterbach sind wie Scholz (beide SPD) schon vor Jahren ausgetreten.
Und gewissermaßen liegt das Kabinett damit im Trend. War die Kirchenzugehörigkeit vor 50 Jahren noch der Normalfall, sind inzwischen 42 Prozent der Bevölkerung in Deutschland ohne Konfession. Rechnet man den Trend der vergangenen Jahre hoch, werden es schon im Jahr 2032 mehr als die Hälfte sein. Diese Zahlen präsentierte am Donnerstag der neu gegründete „Zentralrat der Konfessionsfreien“.








