
Kommunen schöpfen Fördergeld aus Digitalpakt komplett ab
n-tv
München (dpa/lby) - Rund 95 Prozent der bayerischen Kommunen haben für die Digitalisierung ihrer Schulen Anträge auf Förderungen aus dem Digitalpakt von Bund und Ländern gestellt. "Die zur Verfügung stehenden Mittel von rund 700 Millionen Euro wurden vollständig beantragt. Das freut mich außerordentlich, denn das Geld des Digitalpakts kommt da an, wo es gebraucht wird: in der Bildung und Ausbildung der jungen Menschen", sagte Kultusminister Michael Piazolo (Freie Wähler) am Freitag auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur in München. Insgesamt lägen mehr als 3000 Anträge von 2417 schulischen und regionalen Maßnahmen zur Digitalisierung der Schulen vor.
Am 30. Juni war die Antragsfrist ausgelaufen. Der Digitalpakt Schule besteht aus mehreren Teilen. Er wurde 2019 für den Ausbau der Infrastruktur in den Schulen auf den Weg gebracht. Der Bund gibt dafür 5 Milliarden Euro. Die Länder hatten die Mittel des Bundes auf 7,15 Milliarden Euro aufgestockt. Die Laufzeit des Digitalpakts endet 2024.
Die Anträge reichten von der Einrichtung digitaler Klassenzimmer mit moderner Technik wie Smartscreens bis hin zum weiteren Ausbau der schulischen Netzwerk-Infrastruktur mit stabilem und leistungsstarkem WLAN. Beantragt worden seien auch Zukunftstechnologien wie virtuelle Realität oder besondere Wünsche wie Roboter oder programmierbare Drohnen. Zur Stärkung der beruflichen Bildung werde auch ein Spektrum berufsspezifischer IT-Ausstattung gefördert, von Patientensimulatoren in der Krankenpflegeausbildung über 3D-Schweißsimulatoren bis hin zur digital ansteuerbaren Ausstattung einer Smart Kitchen.
