Kommunen kämpfen mit Fachkräftemangel
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Die Wirtschaft klagt darüber, aber auch Verwaltungen plagt die Suche nach qualifizierten Mitarbeitern. Die Folgen bekommen mitunter die Bürger zu spüren. Besonders in einer Stadt ist der Mangel groß.
Altenburg/Erfurt/Gera (dpa/th) - Der Fachkräftemangel belastet auch die Thüringer Stadtverwaltungen immer stärker. "Die Lage kann aktuell in einigen Bereichen als angespannt bezeichnet werden", sagt etwa Christian Bettels von der Stadtverwaltung Altenburg.
Auch in Jena, Gera, Erfurt, Suhl und Eisenach wird die Lage ähnlich bewertet. Vor allem bei hoch spezialisiertem Personal - etwa beim Hochbau, aber auch im sozialen und im IT-Bereich oder bei der Feuerwehr werden aus vielen Kommunen Probleme bei der Personalgewinnung gemeldet. Für zusätzliche Schwierigkeiten sorgt in allen Verwaltungen der teils recht hohe Krankenstand: Immer wieder müssten Vertretungen für kranke Mitarbeiter gesucht oder Aufgaben intern verschoben werden, um Ausfälle abzufedern.
In Altenburg gebe es derzeit elf Stellenausschreibungen aus fast allen Bereichen der Stadtverwaltung, so Bettels. Bereits jetzt sei aber abzusehen, dass sich der Personalbedarf in den kommenden Jahren durch das Ausscheiden älterer Mitarbeiter verstärken werde. Ebenfalls auf elf unbesetzte Stellen kommt die Stadt Eisenach. Grundsätzlich sei die Bewerberlage in den vergangenen Monaten dort immer geringer geworden. Dennoch sei es möglich gewesen, fast alle Stellen zu besetzen, sagt eine Sprecherin der Stadt. Auf die Bearbeitungszeiten gebe es bisher kaum Auswirkungen, allerdings sei es kurzfristig zu verkürzten Öffnungszeiten in der Bibliothek gekommen.