
Kommission soll Rundfunk-Reformvorschläge erarbeiten
n-tv
Magdeburg (dpa/sa) - Im Landtag von Sachsen-Anhalt soll es eine breite Debatte über mögliche Reformen im öffentlich-rechtlichen Rundfunk geben. Die Koalition aus CDU, SPD und FDP sowie die oppositionelle Linksfraktion wollen nächste Woche im Parlament eine entsprechende Enquete-Kommission einsetzen. Das gab SPD-Fraktionschefin Katja Pähle am Donnerstag in Magdeburg bekannt.
"Wir brauchen einen gut aufgestellten öffentlich-rechtlichen Rundfunk", sagte Pähle. "Dass es allerdings Reformbedarf gibt, das steht außer Frage." Die Enquete-Kommission solle dazu Vorschläge erarbeiten. Als eine Möglichkeit nannte Pähle die Begrenzung von Gehältern "der obersten Etagen".
Das Gremium solle keine MDR-Kommission sein, sondern den öffentlich-rechtlichen Rundfunk insgesamt in den Blick nehmen, betonte die SPD-Fraktionsvorsitzende. Es gehe auch um die Frage, wie der öffentlich-rechtliche Rundfunk verloren gegangenes Vertrauen wieder zurückgewinnen könne.
WDR-Intendant Tom Buhrow hatte zuletzt eine große grundlegende Rundfunk-Reform und einen neuen Gesellschaftsvertrag angeregt. "Mein fester Eindruck ist: Deutschland scheint uns in zehn Jahren nicht mehr in dem Umfang zu wollen - und auch finanzieren zu wollen wie heute", so Buhrow.
