
Kolumbien schließt Waffenstillstand mit bewaffneten Gruppen
n-tv
In Kolumbien macht der von Präsident Petro versprochene Friedensprozess Fortschritte. In der Nacht zum Sonntag gibt er bekannt, dass mit fünf bewaffneten Gruppierungen eine Feuerpause und Friedensverhandlungen vereinbart wurden.
Die kolumbianische Regierung hat sich mit der ELN-Guerilla, den FARC-Dissidenten und Drogenbanden auf einen sechsmonatigen Waffenstillstand geeinigt. Ein "bilateraler Waffenstillstand" vom 1. Januar bis zum 30. Juni 2023 sei mit der "ELN, der Segunda Marquetalia, dem Estado Mayor Central, den AGC (Autodefensas Gaitanistas de Colombia) und den Autodefensas de la Sierra Nevada" vereinbart worden, erklärte der linksgerichtete Präsident Gustavo Petro an Silvester (Ortszeit) bei Twitter.
"Dies ist ein mutiger Akt", twitterte der erste linke Präsident Kolumbiens. "Der bilaterale Waffenstillstand verpflichtet die bewaffneten Organisationen und den Staat, ihn einzuhalten. Es wird einen nationalen und internationalen Überprüfungsmechanismus geben." Die Regierung kündigte an, für jede der Organisationen ein Dekret zu erlassen, in dem die Dauer und die Bedingungen des Waffenstillstands festgelegt werden. Er kann über den 30. Juni hinaus verlängert werden.
Es handelt sich um die fünf wesentlichen bewaffneten Gruppen in Kolumbien. Die Rebellenorganisation ELN hatte zuvor eine einseitige Waffenruhe über Weihnachten und bis zum 2. Januar angekündigt. 2016 hatte die größte kolumbianische Guerillaorganisation FARC ein Friedensabkommen mit der Regierung unterzeichnet. Seither ist die ELN die stärkste verbliebene Rebellenorganisation in dem südamerikanischen Land.

Erfurt (dpa/th) - Die Deutsche Polizeigewerkschaft Thüringen (DPolG) hat die Klimaproteste kritisiert. Die Art und Weise, wie die Aktivisten auftreten, sei "fragwürdig", sagte Landesvorsitzender Jürgen Hoffmann laut Mitteilung vom Dienstag in Erfurt. Obgleich deren Intentionen nachvollziehbar seien, passten die Botschaft, die sie vermitteln wollten, und Handeln "nicht im Geringsten zusammen".

Berlin (dpa/bb) - Bei einem Brand in der Tucholsky-Straße in Berlin-Mitte ist eine Person schwer verletzt worden. Fünf weitere wurden leicht verletzt, wie ein Sprecher der Berliner Feuerwehr am Dienstagabend sagte. In einer Wohnung im ersten Obergeschoss eines fünfstöckigen Hauses war ein Feuer ausgebrochen. Eine Frau konnte die Wohnung selbstständig verlassen, musste den Angaben zufolge aber mit schweren Verletzungen ins Krankenhaus. Aus den Geschossen darüber hat die Feuerwehr fünf weitere Personen gerettet. Der Brand ist inzwischen gelöscht. Die Feuerwehr war nach eigenen Angaben mit rund 80 Einsatzkräften vor Ort.

Hamburg (dpa/lno) - Eigentlich wollten die Polizeibeamten nur das Gespräch mit einem 26 Jahre alten Mann suchen, der in der Wohnung einer Verwandten randaliert hatte. Doch weil ihnen beim Öffnen der Wohnungstür am Montag Marihuanageruch entgegengeschlagen sei, hätten sie sich zur Durchsuchung der Räume entschieden, teilte die Polizei am Dienstag mit.

Limburg (dpa/lhe) - Bei einer größeren Schlägerei in Limburg sind zwei junge Männer schwer verletzt worden. Wie die Polizei Westhessen am Dienstag mitteilte, befanden sich die beiden am Montagnachmittag auf einem Spielplatz, als sie von fünf ihnen bekannten Männern unmittelbar angegriffen worden sein sollen. Dabei seien auch diverse Schlagwerkzeuge und ein Messer genutzt worden, hieß es. Die zwei Männer wurden laut den Angaben schwer verletzt und flohen - ebenso wie auch die Angreifer - vom Tatort.

Hannover (dpa/lni) - Der Landeselternrat Niedersachsen fordert mehr Hilfen für Familien bei der Entscheidung für eine weiterführende Schule nach der Grundschule. Die eigentlich vorgesehenen Beratungen und Informationsveranstaltungen würden nicht überall angeboten, kritisierte der Rat. Er leitete seine Forderungen nach Angaben vom Dienstag an das Kultusministerium in Hannover weiter.

Dresden (dpa/sn) - Das Verwaltungsgericht Dresden hat den Eilantrag gegen die für den 8. Februar befürchtete Räumung des Heidebogen-Protestcamps nördlich von Dresden als unzulässig abgelehnt. Vorbeugender Rechtsschutz sei grundsätzlich unzulässig, teilte die Justizbehörde zu dem Beschluss vom Dienstag mit. Ob und wann eine Räumung der Versammlung erfolgen werde, sei gegenwärtig noch nicht absehbar, hieß es zur Begründung. Gegen den Beschluss ist Beschwerde beim Sächsischen Oberverwaltungsgericht möglich.

Magdeburg (dpa/sa) - Für innovative Umwelt- und Naturprojekte werden mit dem diesjährigen Umweltpreis Sachsen-Anhalt so viele Gelder ausgeschüttet wie noch nie. Für die 27. Ausgabe des Wettstreits stünden 20.000 Euro Preisgeld für die Ausgezeichneten bereit, teilte die Stiftung Umwelt, Natur- und Klimaschutz des Landes Sachsen-Anhalt am Dienstag in Magdeburg mit. Gesucht würden diesmal Umweltvisionärinnen und Umweltvisionäre, hieß es. Es gehe in diesem Jahr mehr denn je um neue Ideen, Methoden und Ansätze. Aber auch Altbewährtes mit noch wenig Beachtung eigne sich dazu, für die Prämierung eingereicht zu werden. Das sei bis 7. Mai möglich, die Preisverleihung ist am 5. Juli in Magdeburg geplant.