
Kobayashi verwehrt Wellinger die Vierschanzentournee-Krönung
n-tv
Der Gewinner der Vierschanzentournee 2023/24 heißt Ryoyu Kobayashi. Der japanische Skispringer glänzt beim Finale in Bischofshofen und holt sich seinen dritten Tourneesieg. Andreas Wellinger verpasst als Gesamtzweiter die Chance, als erster Deutscher seit 21 Jahren die prestigeträchtige Tournee für sich zu entscheiden.
Andreas Wellinger atmete tief durch, verbeugte sich im wilden Flockenwirbel lächelnd vor seinem Bezwinger Ryoyu Kobayashi und ließ sich von den Teamkollegen für eine großartige Vierschanzentournee feiern: Im Showdown von Bischofshofen ist der Traum der deutschen Skispringer vom Gesamtsieg wieder einmal geplatzt, nach seinem zweiten Platz durfte sich aber auch der "wiederauferstandene" Wellinger als Champion fühlen.
"Ich kann grundsätzlich stolz sein auf diese Tournee, auch wenn ich es auf den beiden letzten Schanzen, auf denen ich es eigentlich besser können müsste, nicht ganz abrufen konnte", sagte Wellinger nach einer emotionalen Achterbahnfahrt vom rauschenden Auftaktsieg in Oberstdorf bis zum finalen Showdown in Bischofshofen: "Man muss neidlos anerkennen, dass Ryoyu ein unglaublich guter Skispringer ist und verdient gewonnen hat."
Der 28 Jahre alte Olympiasieger landete im Schneetreiben vor 14.300 Zuschauern nach guten Sprüngen auf 132,0 und 137,0 Meter (267,9 Punkte) schließlich auf dem fünften Tagesrang. Kobayashi (287,6/137,0+139,0) zeigte aber nicht den Hauch einer Schwäche, wurde hinter dem Österreicher Stefan Kraft (288,9) Zweiter und lag im Tourneeranking letztlich 24,5 Punkte (rund 14 Meter) vor Wellinger - vor Bischofshofen waren es nur 4,8 Punkte gewesen. Kraft landete acht Punkte hinter Wellinger auf Gesamtrang drei. "Wir waren cool unterwegs und müssen akzeptieren, dass da eben einer besser gewesen ist", sagte Bundestrainer Stefan Horngacher.
