Koalitionspoker: Habeck mit Plan B für Ministerposten
Frankfurter Rundschau
SPD, Grüne und FDP müssen sich nach der Bundestagswahl im Falle einer Ampelkoalition auch einigen, wer welchen Ministerposten bekommt. Wir haben uns die Optionen angesehen.
Update von Freitag, 01.10.2021, 14.30 Uhr: Kürzlich wurde bekannt, dass die Grünen Robert Habeck im Fall einer – sehr wahrscheinlichen – Regierungsbeteiligung als Vizekanzler installieren wollen. Unabhängig davon, bleibt jedoch die Frage, welches Ministerium beziehungsweise Ressort Habeck grundsätzlich präferiert, offen. In vielen Regierungen war der Vizekanzler gleichzeitig Bundesfinanzminister, wie beispielsweise zuletzt Olaf Scholz.
Ein Medienbericht legt nun nahe, dass Habeck bereits seine Wahl getroffen hat: Die Taz berichtet, dass Habeck das Finanzministerium bevorzugt. Allerdings hat der 52-Jährige einen Plan B für den Fall, dass FDP-Chef Christian Lindner auf das Ministerium in den Koalitionsverhandlungen besteht. Laut Taz beschäftigt sich Habeck intensiv mit dem Bundesinnenministerium. Das würde ein Novum darstellen: In der Geschichte der Bundesrepublik gab es noch keinen grünen Innenminister, weder im Bund noch in den Ländern.
Erstmeldung von Mittwoch, 29.09.2021, 10.30 Uhr: Berlin – Natürlich muss nach der Bundestagswahl 2021* erst einmal eine Koalition gefunden werden. Man muss sich annähern, Gemeinsamkeiten finden. Die Grünen* und die FDP* tun dies bereits und es hat den Anschein, dass es ganz gut läuft*. Aber der Poker um Ministerien und Posten hat schon so manche Verhandlungen platzen lassen. Daher ist es nur sinnvoll, dass zumindest bei aktuellem Stand der Sondierungen* alle Beteiligten erst einmal den Ball flach halten. Robert Habeck, Co-Vorsitzender der Grünen, betonte in den vergangenen Tagen, dass man derzeit noch nicht über Postenverteilung spreche – zumindest nicht mit der Öffentlichkeit.