
Koalitionsfraktionen streben Losverfahren beim Wehrdienst an
n-tv
Bei den Plänen rund um einen neuen Wehrdienst haben sich die Koalitionsfraktionen von Union und SPD offenbar grundsätzlich auf einen Einziehungsmechanismus geeinigt. Demnach soll ein Losverfahren schon entscheiden, wer überhaupt zur Musterung muss - mit zwei Vorteilen.
Die Koalitionsfraktionen von Union und SPD haben sich im Tauziehen um die Einführung eines Neuen Wehrdienstes grundsätzlich auf einen Kompromiss verständigt. Das berichtet das Redaktionsnetzwerk Deutschland unter Berufung auf beide Fraktionen. Der Kompromiss sieht demnach vor, aus all jenen jungen Männern, die einen verpflichtenden Fragebogen ausgefüllt haben, einen Teil auszulosen, der anschließend gemustert und zu einem Gespräch gebeten werden soll. Für den Fall, dass es nicht genügend Freiwillige gibt, sollen die Ausgelosten anschließend auch zu einem mindestens sechsmonatigen Wehrdienst verpflichtet werden.
Verteidigungsminister Boris Pistorius von der SPD soll nun noch Zahlen nennen, ab welchem Zeitpunkt er wie viele Wehrpflichtige benötigt. Sie würden als Kriterien für die etwaige Nutzung von Pflichtelementen herangezogen, hieß es aus der Koalition. Diese Lösung orientiert sich unter anderem an Dänemark, wo es ein solches Losverfahren bereits gibt. Dort gilt die Wehrpflicht für alle, aber nur ein Fünftel wird eingezogen.
