Knallkörper-Explosion sorgt für Verletzte bei Bundesligaspiel
n-tv
Bei der Partie in der Fußball-Bundesliga zwischen Augsburg und Hoffenheim fliegt ein Böller aus dem Block der Gäste und explodiert. Mehrere Menschen werden leicht verletzt, das Spiel muss unterbrochen werden. Die Offiziellen finden drastische Worte.
Bei der Explosion eines Knallkörpers während der Bundesliga-Partie des FC Augsburg gegen die TSG Hoffenheim sind ersten Erkenntnissen zufolge mehrere Personen leicht verletzt worden. Der Feuerwerkskörper war aus dem Hoffenheimer Fanblock geworfen worden und nahe der Eckfahne lautstark explodiert. "Ein nicht zu fassender Unsinn", sagte TSG-Sportchef Alexander Rosen nach dem 1:1-Remis. Laut FCA-Geschäftsführer Michael Ströll erlitt eine Person ein Knalltrauma. "Ein Täter ist auf den Videobildern sichtbar", sagte er, die Polizei führe eine Vernehmung durch. "Das muss man hart bestrafen", sagte FCA-Sportdirektor Marinko Jurendic mit Blick auf den Täter.
Schiedsrichter Felix Brych hatte die Partie wegen des Vorfalls in der 57. Minute für rund fünf Minuten unterbrochen. Brych hab einen solchen Vorfall laut eigener Aussage "noch nie" erlebt. "Ich habe noch nie einen so lauten Knall in einem Fußball-Stadion gehört", sagte der Unparteiische. "Ich habe klar gesagt, wenn so etwas nochmal passiert, müssen wir das Spielfeld verlassen", sagte Brych über die Minuten nach dem Vorfall und verwies auf den sogenannten Dreistufenplan des Deutschen Fußball-Bundes, der als finale Reaktion einen Spielabbruch vorsieht.
"Ich habe mir schon überlegt, was mit den Menschen passiert, die da in der Nähe sind, diesen Knall aushalten müssen. Natürlich, wenn es schlimmer gewesen wäre, hätten wir auch andere Maßnahmen ergreifen müssen", sagte Brych. Die Entscheidung zum Weiterspielen sei "im Verbund mit allen Beteiligten" getroffen worden. In der Folge habe er besonders aufmerksam sein müssen. "Wie reagieren die Spieler, wird es hektisch? Sind sie so betroffen, dass sie gar nicht mehr richtig spielen können?", sagte Brych. "Natürlich habe ich auch geguckt, was passiert auf den Rängen."
Jan Reichert vom Zweitligisten 1. FC Nürnberg stößt nach dem EM-Aus für Alexander Nübel als vierter Torhüter zur deutschen Fußball-Nationalmannschaft. Der 22-Jährige, der dieses Jahr vor allem in der Regionalliga zum Einsatz kam und nur ein Zweitligaspiel für die Franken bestritt, ist "völlig perplex".